Der Brauch des Schenkens hat eine lange Tradition – nicht nur zu Weihnachten. Man möchte dem Beschenkten eine Freude machen, ihn lächeln sehen. Manchmal ist es gar nicht so einfach, das Richtige zu finden, oder man hat eigentlich keine Zeit, sich richtig damit zu beschäftigen. Eines haben aber alle Geschenke gemeinsam: Sie werden an Heiligabend ausgepackt.

Aber woher kommt denn eigentlich der Brauch des Schenkens speziell an Weihnachten? 

Verschiedene Möglichkeiten

Woher genau der Brauch des Schenkens kommt, kann man nur vermuten. Es gibt einige, unterschiedliche Ansichten, wer damit begonnen hat. Am Ende ist es möglicherweise eine Mischung aus allem.

Ein heidnischer Brauch

Im alten Rom gab es die Geschenke anlässlich der Feiern zu Ehren des Gottes Saturn. Danach begann für die Römer das neue Jahr. Den Kindern wurden ebenfalls Geschenke gemacht. 

In Germanien stellten die Dienstherren zwischen dem 25. Dezember und dem 1. Januar ihr Gesinde ein. Dazu bedachten sie sie mit Geschenken. 

Der heilige Nikolaus von Myra

Der Nikolaus-Tag ist heute der 6. Dezember. An diesem Tag bringt der heilige Nikolaus traditionell Süssigkeiten für die Kinder, wenn sie ihre Stiefel geputzt und hinausgestellt haben. Die Legende, die dahinter steckt, ist, dass der heilige Nikolaus einem armen Vater eines Nachts 3 goldene Klumpen ins Haus warf. Dies tat er, weil der Vater nicht für ihre Aussteuer aufkommen konnte und sie deshalb prostituieren wollte. Mit dem Gold von Nikolaus konnten die 3 Frauen in allen Ehren heiraten. 

In den Niederlanden gibt es nach wie vor an diesem Tag die Geschenke.

Durch den protestantischen Martin Luther änderte sich dieser Tag im 16. Jahrhundert. Er lehnte jede Art von Verehrung der Heiligen ab und wollte Jesus Christus in den Mittelpunkt stellen. 

Die Heiligen 3 Könige

In den südlichen Ländern ist es nach wie vor Tradition, dass man sich am 6. Januar beschenkt und nicht an Weihnachten. 

Die Heiligen 3 Könige Caspar, Melchior und Balthasar waren wegen des Sterns von Bethlehem auf der Suche nach dem Neugeborenen. Sie kamen aus dem Morgenland und waren Sterndeuter. Als sie Jesus fanden, beschenkten sie ihn mit Myrrhe, Weihrauch und Gold.

Übrigens: Im Mittelalter waren die Christkindl- und Weihnachtsmärkte die einzige Gelegenheit, Weihnachtsgeschenke zu kaufen.