Geschichte, Gastronomie, Business, Familie, Tourismus und vieles mehr – erfahren Sie hier bei Marktindex alles über die vielseitige Gemeinde Rothenburg.

Rothenburg gilt mit rund 7’500 Einwohnern als eine «städtische Arbeitsplatzgemeinde» und ist Teil der Agglomeration Luzern. Über 500 Betriebe haben hier ihren Geschäftssitz und beschäftigen mehr als 5’000 Personen. Die meisten Betriebe befinden sich im Dienstleistungs- oder im Industriesektor. Die wichtigsten Branchen sind «Grosshandel» (rund 25 % aller Beschäftigten) und «Detailhandel» sowie «Vorbereitende Baustellenarbeiten, Bauinstallation und sonstiges Ausbaugewerbe». Gemäss kantonalem Richtplan wurde Rothenburg-Station als Entwicklungsschwerpunkt definiert. Seit mehreren Jahren finden hier Firmenansiedelungen statt, Tendenz steigend! Durch die hervorragende Lage direkt an der Autobahn A2 finden die Betriebe Zugang zu den wichtigsten nationalen Verkehrsverbindungen.

Ein Paradies für Kinder

Wissen Sie, warum wohl schon fast jedes Innerschweizer Kind mindestens einmal in Rothenburg war? Erstens wegen dem genialen Spielplatz Chärnsmatt mit der Liliputbahn-Anlage. Der Spielplatz in der Chärnsmatt ist ein Kinderparadies und über die Zentralschweiz hinaus ein Begriff. Höhepunkt ist und bleibt die Liliputbahn – eine Miniatur-Eisenbahn zum Mitfahren. Gegründet 1980 und seitdem gehegt, gepflegt und betrieben von Profis. Vom dreigleisigen Bahnhof aus drehen mehrere Zugkompositionen ihre Runden durch Tunnels, über Brücken und ein Viadukt und lassen die Herzen von kleinen und grossen Eisenbahnfans höher schlagen.

Zweitens wegen Toni’s Zoo! Der idyllische Tierpark im Ortsteil Holzhüsern wurde 1995 von Toni Röösli gegründet. Auf einer Gesamtfläche von 20’000 m² werden 400 Tiere aus 97 Arten gehalten. Sie decken ein breites Spektrum ab: So hat es viele Reptilien und Vögel, aber auch Säugetiere aus diversen Gattungen. Ein Teil der Tiere ist in einem begehbaren Tropenhaus untergebracht.

Historische Sehenswürdigkeiten

Bis Mitte des 18. Jahrhunderts gehörte die alte Rothenburger Holzbrücke zum Kernstück des Luzerner Strassensystems – sie steht unter Heimatschutz und bietet heute für manche romantische Begegnung oder manches Konzert den würdigen Rahmen. Die Holzbrücke wurde von 1715 bis 1717 erbaut und ist absolut sehenswert. Auch die Bertiswiler Kirche ist schweizweit bekannt. Erstmals 1173 urkundlich erwähnt, ist sie eine der wenigen vorbarocken Kirchen des Kantons Luzern, die das Zeitalter des Barocks und das 19. Jahrhundert ohne allzu starke Eingriffe überdauert und ihren mittelalterlichen Charakter bewahrt hat.

Attraktiv für KMUs und Business aller Art

Ob die einzigartige Lampen-Ausstellung bei Lichtteam AG oder günstige Möbel bei IKEA, Rothenburg ist auch eine Business-Hochburg – und wächst immer weiter: Direkt an der Autobahn entsteht der riesige A2 Gewerbepark Rothenburg. Gesamthaft umfasst das Gebäude 10’000 m² Büro-, Ausstellungs- und Gewerbeflächen. Es können Teilflächen von bis zu 1’620 m² pro Geschoss gemietet werden. Und der Inhaber des bekannten Ace Café hat ein neues Gewerbegebäude nach amerikanischem Vorbild initiiert. «Im Dock» ist der Name eines künftigen vierstöckigen Gewerbegebäudes im Industriegebiet Rothenburg. Baustart war Anfang September 2021. Der Business-Hub befindet sich in unmittelbarer Nachbarschaft des Ace Café – insgesamt stehen im «Dock» knapp 80 Parkfelder zur Verfügung. Hinzu kommen 26 Veloabstellplätze. Der Bezugstermin ist für April 2023 vorgesehen.

Innovative Einwohner: Seit April 2020 hat die Gemeinde Rothenburg mit dem Radio Redcastle ein eigenes Dorfradio. Es wurde während des Corona-Lockdown gegründet und wird heute von mehreren Freiwilligen Personen geführt. Im Juni 2020 gründete das Dorfradio das eigene Nachrichtenportal Redcastle News. In diesem können neben Neuigkeiten aus dem Dorf auch regionale Nachrichten gelesen werden.

Gastronomie und Hotellerie mit Tradition

Im Gasthof Ochsen kommen Liebhaber regionaler Küche voll und ganz auf Ihre Kosten. Im Herbst bietet das Lokal beispielsweise Wildgerichte aus eigener Jagd. Das Haus verfügt zudem über drei Doppel- sowie drei Einzelzimmer. Catering-Angebot: «Unsere Stärken liegen in der individuellen Beratung sowie in der perfekten koordinierten Umsetzung. Ob ein einfaches Apéro oder ein mehrgängiges Dinner mit allem Drumherum. Wir haben die passende Idee und erfüllen auch Wünsche ganz nach Ihrem Gusto.»

Die Chärnsmatt ist Ihr Favorit für entspannte Familienfeiern! Ob Ihre persönliche Feier zur Kommunion, Konfirmation, Taufe, Geburtstag oder Hochzeit – das Team pflegt eine ehrliche, hausgemachte und saisonale Küche; zubereitet mit frischen Zutaten von regionalen Produzenten. Im stimmungsvollen und familiären Gasthof stehen zudem 27 Zimmer zur Auswahl. 14 davon sind frisch renoviert und hell und modern eingerichtet. Einige Zimmer haben sogar einen Balkon.

Seit 1454 besuchen Gäste das Restaurant Bären! Der Bären befindet sich im historischen Dorfkern von Rothenburg. Die Gastgeber setzen auf gutbürgerliche, saisonale und frische Küche und verwöhnen Sie gerne mit Köstlichkeiten. Zudem ist der Bären mit 8 modernen Hotelzimmer ausgestattet, welche Ihnen eine gute Übernachtungsmöglichkeit in der Nähe der Stadt Luzern bieten.

Nadin und Hannes Hoberg eröffneten letztes Jahr «Fläcke» als Restaurant mit Bar. Die Einrichtung wurde komplett erneuert: Es entstand ein Bijou mit gemütlicher Atmosphäre: Die Wandgestaltung mit historischen Fotos des Fleckens und die klassisch-moderne Möblierung aus dunklem Holz sorgen dafür, dass man sich von Anfang an wie zu Hause fühlt. Die 80 Sitzplätze und die Bar laden zum Verweilen ein, sei es zu einem feinen Nachtessen mit der Familie, einem «Fyrobe»-Bier oder zu einem gemütlichen Abend mit Freunden: Im «Fläcke» sind alle herzlich willkommen.

Beste Verkehrslage

Rothenburg liegt an der Kantonsstrasse K 15 Luzern–Beromünster. Die Gemeinde verfügt über einen eigenen Anschluss auf die Autobahn A2 im Ortsteil Rothenburg Station, weiterhin ist das Dorf auch über den Autobahnanschluss Emmen-Nord erreichbar.

Die Gemeinde liegt an der Bahnlinie Luzern–Olten. Die Station Rothenburg Dorf liegt entgegen ihrem Namen ennet der Gemeindegrenze, im Kapf Quartier, auf dem Gemeindegebiet von Emmen LU. Erschliesst aber das Gebiet rund um das Dorfzentrum. Beide Stationen werden durch die Linie S1 der S-Bahn Luzern bedient.

Durch Rothenburg verkehren die Buslinien 46 Emmenbrücke Bahnhof–Rothenburg Wahligen Nord, 50 Luzern Bahnhof–Menziken, 51 Rothenburg Bahnhof Dorf–Rain und 52 Luzern Bahnhof–Rickenbach LU, welche durch die Auto AG Rothenburg betrieben werden. Ab dem Bahnhof Rothenburg beziehungsweise dem Ortsteil Station verkehren zudem die Linien 60 nach Buttisholz und 70 nach Sempach Station.

Rothenburg liegt an der Kantonsstrasse K 15 Luzern–Beromünster.

Rothenburg – eine bewegende Geschichte

Die erste indirekte Erwähnung fand die Gemeinde Rothenburg um 1130, als in einer Urkunde ein Walther von Rodemburg auftaucht. Die Freiherren von Rothenburg waren eine der mächtigsten und kriegerischsten Familien der ganzen Region und pflegten eine intensive Feindschaft zu Luzern. Um 1285 starben sie aus, geschwächt durch ständige Fehden.

Die Habsburger erbten ihren Besitz und machten Rothenburg zu einer Vogtei. König Albrecht I. (HRR) versuchte zudem, die Nord-Süd-Handelsroute in Richtung den Gotthard über das Gebiet der Habsburger aufzuwerten, indem er Rothenburg 1299 zur Zollstelle erhob. Nach dessen Ermordung (1308 bei Brugg) liess allerdings sein Nachfolger, König Heinrich VII. (HRR) von Luxemburg, durch Reichsvogt Werner von Homberg 1313 eine konkurrierende Zollstelle in Flüelen aufbauen. Im Ringen um ihre Stellung in der Waldstätte verliehen die Habsburger im Jahr 1371 Rothenburg sogar das Stadtrecht, um es als Gegenmacht zur eidgenössisch gewordenen Stadt Luzern zu positionieren.

Am 28. Dezember 1385, als der Grossteil der Burgbesatzung und der Einwohner an einer Wallfahrtsprozession einige Kilometer ausserhalb des Städtchens teilnahmen, zerstörten die Stadtluzerner die Burg und schleiften die Stadtmauern. Der Vogt Petermann I. von Grünenberg wurde vertrieben. Ein Jahr später, nach der Schlacht von Sempach, übernahmen die Luzerner die Macht. 1397 wurde Rothenburg von Petermanns Sohn, Hemmann I. von Grünenberg an Luzern verkauft.

Die Luzerner errichteten ein Amt Rothenburg mit einem in der Stadt Luzern residierenden Landvogt. Dabei war Rothenburg jedoch nur der Hauptort des inneren Teils des Amtes, während Hochdorf der Hauptort des äusseren Teils war. Im Jahre 1512 erhielt die Rothenburg als Untertanengebiet von Luzern von Papst Julius II. eigens einen wertvollen «Juliusbanner» für die 1508–1510 im «Grossen Pavier Feldzug» geleisteten Dienste zur Vertreibung der Franzosen. Seit 1803 gehört die Gemeinde zum neu geschaffenen Amt Hochdorf.

Der heutige Gemeinderat Rothenburg besteht aus fünf Mitgliedern

Der Gemeinderat Rothenburg besteht aus 5 Mitgliedern und ist die vollziehende Behörde (Exekutive) der Gemeinde. Er vertritt die Gemeinde und bereitet die Geschäfte vor, die den Stimmberechtigten zur Abstimmung unterbreitet werden. Der Gemeinderat tagt ca. alle 3 Wochen jeweils am Donnerstagmorgen. Die Sitzungen sind nicht öffentlich.

  • Büchler Bernhard: Gemeindepräsident
  • Doenni-Widmer Gisela: Dienstleistungen
  • Riedweg Michael: Bauwesen
  • Schneider Andy: Bildung
  • Bühlmann Raphael: Zentrale Dienste