«Gesundes Sehen» – das ganze Leben lang

Insbesondere Kurzsichtigkeit ist in vielen Fällen kein Schicksal, sondern wird durch unsere moderne Lebensweise verursacht. So haben Studien aus Asien gezeigt, dass die wachsende Fehlsichtigkeit von asiatischen Kindern vor allem darauf zurückzuführen ist, dass diese zu viel lesen und zu wenig an der frischen Luft (bzw. in der Sonne) spielen. Tatsächlich sind auch bei Erwachsenen das lange Starren in den Computer sowie zu wenig natürliches Licht die Hauptursachen für schlechte Augen.

Bewegung an der frischen Luft tut auch den Augen gut

Insbesondere in asiatischen Ländern greift bei Kindern und jungen Erwachsenen die Kurzsichtigkeit (Myopie) um sich. Der Hauptgrund ist ein ganz einfacher: Die Kinder spielen nicht mehr im Freien, sondern sitzen lesend, zudem noch oft vor dem Computer, zu Hause. Natürliches Sonnenlicht jedoch ist wichtig, damit sich Augen richtig entwickeln können – und der Körper ausserdem ausreichend Vitamin D bilden kann, das wichtig sowohl fürs Immunsystem als auch für die Sehorgane ist. Des Weiteren sind wir «draussen» dazu gezwungen, unseren Blick häufig vom Nahsehen auf das Sehen in die Ferne zu richten und sie so zu trainieren – Fähigkeiten, die bei vornehmlich sitzenden Tätigkeiten in der Wohnung unterentwickelt bleiben. Kein Wunder also, dass laut neuerer Studien Sport und Bewegung an frischer Luft die Augengesundheit erhalten hilft.

Eine gesunde Lebensweise erhält die Augengesundheit

Auch Faktoren wie eine einseitige Ernährung, Rauchen und Alkohol haben einen negativen Einfluss auf unsere Sehfähigkeit – vor allem der häufige Genuss von Alkohol sowie Tabak schädigt die Sehnerven und fördert die gefürchtete Makuladegeneration im Alter. Eine an Mineralstoffen und Vitaminen reiche Ernährungsweise hilft dagegen, die Augen sowie den ganze Körper längstmöglich gesund zu erhalten. Nicht umsonst besagt ein altes Sprichwort, dass Karotten gut für die Augen seien.

Auf korrekte Lese- und Arbeitsbedingungen achten

Die moderne Technik erleichtert uns nicht nur das Leben, sondern sorgt auch dafür, dass bestimmte Erkrankungen gehäuft auftreten. Augenerkrankungen sind eine typische Folge von heutigen Bürotätigkeiten, die Sie jedoch mit folgenden Massnahmen in Schach halten können:

  • Halten Sie sowohl beim Lesen als auch bei Computerarbeiten einen Mindestabstand ein.
  • Beim Lesen sind dies etwa 30 Zentimeter, bei Computern etwa einen Meter.
  • Computerbildschirme sollten ausserdem möglichst gross sein.
  • Häufiges Starren auf kleine Smartphone-Bildschirme ist dagegen für die Augen sehr schädlich.
  • Sorgen Sie für eine ausreichende Beleuchtung.
  • Richten Sie Ihren Blick zwischenzeitlich immer mal wieder in die Ferne.
  • Sehen Sie beispielsweise alle zehn Minuten mal kurz aus dem Fenster.

Extra-Tipp: Öfter mal die Brille abnehmen

Bei einer vorliegenden Myopie sollten Sie nicht immer eine korrekte Brille tragen bzw. dieselbe immer mal wieder abnehmen und ohne herumlaufen. Dadurch trainieren Sie nicht nur Ihre Augen, sondern vor allem Ihr Gehirn. Das lernt nach einer Weile, auch aus unzureichenden Informationen ganze Bilder zusammenzusetzen. Beim Autofahren sowie Bedienen von potenziell gefährlichen Maschinen sollten Sie natürlich eine Brille mit Ihren neuesten Werten tragen.