Vitamine – das sensible Gleichgewicht

Vitamine sind lebenswichtige Mikronährstoffe, die eine Fülle von Aufgaben in den komplexen Zell- und Organfunktionen des menschlichen Körpers wahrnehmen. Sie stärken das Immunsystem, unterstützen den Stoffwechsel, schützen die Gefässe, entgiften den Körper, regulieren die Hormonausschüttung, kräftigen das Bindegewebe, die Knochen, die Muskeln, die Nerven, Haare und Haut – es gibt faktisch keinen Bereich der Gesundheitsvorsorge, der ohne Vitamine auskommt. Grund genug, sich ausreichend mit Vitaminen zu versorgen – aber welches Mass ist richtig?

Woher kommen die Vitamine?

Vitamine sind kohlenstoffhaltige organische Verbindungen, die allein, im Verbund oder in Kombination mit anderen Körperstoffen die lebenserhaltenden Prozesse im menschlichen Körper unterstützen. Sie werden mit der Nahrung aufgenommen; lediglich Vitamin D kann der Organismus selbst produzieren.

Ergänzend stehen der natürlichen Vitamin-Aufnahme medizinische Präparate zur Seite, die einen Vitaminmangel verhindern sollen. Denn weniger Vitamine im Körper als erforderlich bedeuten Einbusse an Lebensqualität, ein erhebliches Krankheitsrisiko und auf längere Sicht das Versagen lebenswichtiger Funktionen. Dazu kommen Vitamine, die unter bestimmten Lebensumständen besonders wichtig sind – z.B. Folsäure in der Schwangerschaft.

Aber auch ein Zuviel an Vitaminen kann fatale Folgen haben. Der Körper speichert Vitamine und ist in vielen Fällen nicht einmal auf eine tägliche Zufuhr angewiesen. Sofern der Bedarf nicht allzu stark überstiegen wird, wird das Mehr an wasserlöslichen Vitaminen einfach wieder ausgeschieden. Bei fettlöslichen Vitaminen führt eine Überdosierung schneller zu gesundheitlichen Problemen.

Den individuellen Vitaminbedarf feststellen

Kein Mensch gleicht dem anderen, ist auf eigene Weise körperlich konstituiert und benötigt verschiedene Energiemengen. Die Unterschiede in der Nahrungsaufnahme machen auch den Unterschied in der Vitaminversorgung. Solange eine ausgewogene Ernährung gepflegt wird, ist die Aufnahme von Vitaminen kein Problem. Denn sie stecken in allem, was üblicherweise gegessen wird: Obst, Gemüse, Getreide- und Milchprodukte, Fleisch, Fisch oder Geflügel.

Einseitige Ernährung dagegen kann schnell einen Vitaminmangel erzeugen. Allein das Fehlen von Vitamin C führt zu höherer Anfälligkeit für Infekte, Blutungen, schlechterer Wundheilung, trockener Haut, Gelenk- und Gliederschmerzen, Mattheit und körperlicher Schwäche sowie Lungenschäden. Nicht jedes dieser Symptome muss indes im Vitamin-C-Mangel begründet sein.

Ausschlaggebend für eine Zusatzversorgung mit Vitaminen sollte der Rat des Arztes sein. Denn der kann den Bedarf im Blutbild feststellen. Vitaminpräparate einfach so einnehmen kann sich als schwerwiegender Irrtum herausstellen.