Vegane Ernährung – ein alberner Trend oder tatsächlich gesund?

Heutzutage ist in Magazinartikeln sowie im Fernsehen immer wieder von veganer Ernährung die Rede – eine Lebensweise so ganz ohne jegliche tierische Produkte scheint absolut im Trend zu sein. Doch ist es wirklich so ungesund oder gesund, wie Gegner und Befürworter jeweils behaupten?

Von Natur aus gehört der Mensch zu den Omnivoren

Tatsache ist, dass diese Ernährungsweise der natürlichen des Menschen eigentlich nicht entspricht. Wie Schweine und auch Hunde gehört der Mensch zu den Omnivoren, d. h. er ernährt sich sowohl von pflanzlicher als auch von fleischlicher Kost. Dabei sollten Obst, Gemüse und Kohlenhydrate den Grossteil der Ernährung bestreiten, Fleisch und Fisch dagegen eher selten gegessen werden. Tierische Nahrungsmittel, wozu neben Fleisch und Fisch auch Milch und Milchprodukte sowie Eier gehören, versorgen uns mit essenziellen Nährstoffen wie beispielsweise Calcium aus Milch und Käse oder Eisen und Vitamin B12 aus Fleisch bzw. wertvolle Omega-Fettsäuren aus Seefisch.

Stolperfallen bei rein veganer Ernährung

Andererseits ist gegen eine rein vegane Ernährung nichts einzuwenden, sofern bestimmte Hinweise beachtet werden. Das Vitamin B12 muss unbedingt supplementiert werden, d. h. Sie müssen es in Form von Tabletten oder Infusionen dem Körper zuführen. Dieses Vitamin kommt natürlicherweise nur in Fleisch vor und Mangelerscheinungen können ernste Auswirkungen haben. Auch die Versorgung mit Eisen und Calcium ist bei einer veganen Ernährung problematisch, weshalb Veganer sehr viel Wissen über Lebensmittel und ihre Inhaltsstoffe besitzen müssen. Insbesondere Babys und Kinder, aber auch schwangere und stillende Frauen sollten aufgrund dieser Problematik nicht vegan essen – die Folgen bei einer Mangelernährung sind vor allem bei Kindern dramatisch und zudem unumkehrbar.

Der goldene Mittelweg

Allerdings müssen Sie nicht gleich vollständig zum Veganer werden, um weniger Fleisch zu essen und gesünder zu leben. Sie können sich stattdessen auch für eine teilweise vegane bzw. vegetarische Ernährung entscheiden, aus dem reichhaltigen Pool neuer und interessanter Rezepte schöpfen und nur gelegentlich mal zu einem saftigen Steak aus artgerechter ökologischer Weidehaltung greifen. Wählen Sie das Beste aus beiden Richtungen: Auf diese Weise bereichern Sie nicht nur Ihren Speiseplan, sondern tun sowohl Ihrer Gesundheit als auch der Umwelt etwas Gutes.

Tipps für die schmackhafte vegane Küche

Damit Ihnen das tierproduktfreie Essen auch schmeckt, haben wir ein paar essenzielle Tipps für Sie:

  • Kopieren Sie keine unveganen Gerichte, kochen Sie stattdessen lieber nach ganz neuen Rezepten. Auf diese Weise können Sie auch nicht enttäuscht werden, denn vegane Varianten traditioneller Gerichte schmecken immer anders als das Original.
  • Typische Zutaten der veganen Küche wie Saitan, Tempeh oder Tofu schmecken erstens nicht jedem und müssen zweitens sehr gut gewürzt werden. Sie schmecken nämlich im Grunde nach nichts.
  • Würzen Sie also kräftig, probieren Sie Marinaden aus und vor allem: Braten Sie diese Zutaten scharf an!
  • Nur durch das Braten erhalten Tofu & Co. die richtige Konsistenz.
  • Sparen Sie nicht an Gewürzen und frischen Kräutern.

Wir wünschen viel Spass beim Ausprobieren und guten Appetit!