Krampfadern – Behandlung auch ohne Operation

Venenerkrankungen, insbesondere Krampfadern, gehören zu den häufigsten Erkrankungen. Ursache ist eine Bindegewebsschwäche, aufgrund derer die Venenwände schwächer werden, die Venen ausweiten, somit die Venenklappen nicht mehr schliessen und damit die Richtung des normalen Blutflusses gestört ist. Die erkrankten Venen sind meist sichtbar.

Diese Veränderungen ergeben bei den betroffenen Patienten müde schwere Beine, Spannungsgefühl, Schwellungen weiterhin Schmerzen, Juckreiz und Hautveränderungen. Im fortgeschrittenen unbehandelten Stadium folgen grosse, nicht heilende Wunden – das sogenannte „offene Bein“ oder Ulcus cruris.

Bei Auftreten dieser Beschwerden ist es dringend zu empfehlen, einen Arzt auf zu suchen, um die entsprechende Untersuchung durchführen zu lassen. Diese Ultraschalluntersuchung (Farbcodierte Duplexsonografie) ist schmerzfrei und beim Venenspezialist durchführbar.

Schon bei der Erstkonsultation kann Ihnen danach mitgeteilt werden, ob Sie an behandlungspflichtigen Krampfadern leiden und welche Behandlungen in Frage kommen. Optimal ist, wenn der untersuchende Venenspezialist selbst die Behandlung durchführt und dabei alle Behandlungsmöglichkeiten beherrscht.

Früher war die klassische Operation im Spital, in Narkose, mit mehreren Schnitten und dem Herausziehen der kranken Venen (Stripping) sowie langwierigen unangenehmen Verbänden mit monatelangem Tragen von Kompressionsstrümpfen die nahezu einzige Möglichkeit.

Heutzutage können Sie ambulant, ohne Narkose, ohne grosse Narben und ohne unangenehme Verbände behandelt werden. Die Ausfallzeiten umfassen nur wenige Tage, sind aber nicht zwingend erforderlich.

Bei diesen endoluminalen Verfahren wird die betroffene Venen nicht herausgezogen, sondern im Körper belassen. Sie wird lediglich mit Hilfe eines dünnen Katheters, der vom Unterschenkel in die Vene eingeführt wird, verschlossen und damit funktionslos gemacht.

Es stehen unterschiedliche Methoden zur Verfügung – Radiofrequenz (Venefit bzw. Closure Fast, Laser, ClariVein) aber auch die ultraschallgestützte Schaumverödung, die besonders bei den sogenannten Rezidivvarizen Anwendung findet. Diese Rezidivvarizen sind Krampfadern, die nach einer vor Jahren durchgeführten Venenoperation wieder neu auftreten. Immer mehr Krankenversicherungen übernehmen die Kosten bzw. einen Teil davon – besprechen Sie dies mit Ihrem Venenspezialist und lassen Sie sich beraten.

Für die kosmetische Behandlung der Besenreiser stehen zur Erlangung eines optimalen Ergebnisses drei Methoden zur Verfügung. Das sind die herkömmliche Sklerosierung (Verödung oder auch «Spritzenbehandlung» genannt) und zwei verschieden wirksame Radiofrequenzverfahren. Schwerpunkte sind neben den Venenerkrankungen auch das Lipödem und Lymphödem.

Venenchirurgie ist seit 1997 meine tägliche Arbeit. Mit der Ausbildung zum Facharzt für Chirurgie und danach Gefässchirurgie einschliesslich Phlebologie habe ich umfangreiche Erfahrungen zunächst in mehreren Spitälern und Praxen in der Schweiz, in Deutschland, Österreich, Grossbritannien und Singapore gesammelt, bevor ich seit 2011 meine Venenpraxis in Baar/ZG und 2013 das Venenzentrum Zürcher Oberland gegründet habe.

Gerne beraten wir Sie individuell.