Zu Hause ist es für Katzen am schönsten

Katzen sind territoriale Lebewesen. Sie lieben das Vertraute und reagieren auf gravierende Veränderungen in ihrem Lebensumfeld nicht begeistert. Am stressfreiesten ist es, wenn die Katzenversorgung während des Urlaubs zu Hause stattfindet. Entweder, der Katzensitter schaut mehrfach täglich vorbei und kümmert sich um die Grundbedürfnisse der Stubentiger. Oder er zieht vorübergehend bei Ihnen ein und übernimmt die Katzenbetreuung vor Ort.

Familienmitglieder, enge Freunde und tierliebe Nachbarn bieten sich für diese verantwortungsvolle Aufgabe an. Kommt aus diesem Personenkreis niemand in Frage, wenden Sie sich einfach an externe Dienstleister. Wir zeigen Ihnen, was dabei zu beachten ist.

Katzensitting vertraglich regeln

Ein Tiersittingvertrag schafft klare Verhältnisse für Sie und den Katzensitter. Halten Sie darin die täglichen Aufgaben fest und regeln Sie die Betreuungszeit. So stellen Sie sicher, dass Ihre Katzen nicht zu kurz kommen. Ebenfalls wichtig: Bestätigen Sie unbedingt, dass Sie die Kosten übernehmen, falls ein Tierarztbesuch nötig sein sollte. Das gibt Ihrer Katzenbetreuung die Möglichkeit, bei einem Notfall schnell zu handeln.

Haben Ihre Katzen einen EU-Heimtierpass? Falls nicht: Antragsformulare erhalten Sie beim Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen. Darin finden sich Angaben zu Ihnen, Ihrer Katze, Ihrem Haus-Tierarzt und dem Mikrochip. Damit lässt sich Ihre Katze beim Tierarzt eindeutig identifizieren.

Kosten der Katzenversorgung zu Hause

Für die Urlaubsbetreuung von Katzen fallen üblicherweise zwischen CHF 35 und CHF 55 an. Eventuell kommen ergänzend Kosten für die Anfahrt dazu. Ein Vorteil für Sie: Katzensitter übernehmen weitere Dienstleistungen wie das Lüften der Wohnung, die Pflanzenpflege und das Leeren des Briefkastens.

Vorbereitung für den Katzensitter

Ein paar Vorkehrungen erleichtern Ihrer Katzenbetreuung die Arbeit. Je genauer der Ersatz-Mensch über Ihre Stubentiger, deren Bedürfnisse und Gewohnheiten Bescheid weiss, desto besser. Im Idealfall begegnen sich Ihre Katzen und der Katzensitter ein paarmal, bevor er die Versorgung komplett übernimmt. Laden Sie Ihre Katzen-Nanny für Absprachen zu sich nach Hause ein. Das gibt gleichzeitig dem Katzensitter die Gelegenheit, sich mit allem vertraut zu machen.

Damit die Übergabe vor Urlaubsbeginn reibungslos funktioniert, sollte Folgendes vorhanden sein:

  • Katzenstreu
  • Feuchtfutter, eventuell Trockenfutter und Leckerlis
  • Futter- und Wassernäpfe
  • Medikamente, die die Katzen einnehmen müssen (inklusive schriftliche Anweisung zu Uhrzeiten, Mengen und Tricks zur Verabreichung)
  • Spielzeug
  • Putzutensilien (Küchenrolle, antibakterielle Feuchttücher, Spülmittel)
  • Katzen-Transportkorb, falls ein Tierarztbesuch ansteht
  • Ihre Handynummer und Urlaubsadresse (inklusive Telefonnummer)
  • Telefonnummer des behandelnden Tierarztes für Notfälle

Checkliste erstellen und mit Katzensitter durchgehen

Hilfreich ist es, eine Checkliste für den Katzensitter vorzubereiten, die dieser systematisch abarbeiten kann. Das sorgt auf beiden Seiten für Entspannung: Sie brechen beruhigt zu Ihrer Reise auf. Der Katzensitter weiss genau, was zu tun ist.

Sinnvolle Arbeitsanweisungen

  1. Katzentoiletten täglich möglichst mehrfach säubern. Streu bei Bedarf auffüllen.
  2. Zwei bis dreimal täglich mit Feuchtfutter versorgen (Notieren Sie die Menge und die Uhrzeit!)
  3. Wassernäpfe täglich frisch befüllen
  4. Möglichst zwei bis drei Spieleinheiten anbieten
  5. Mit den Katzen kuscheln
  6. Fellpflege, wichtig insbesondere bei Langhaarkatzen
  7. Gefährliche Dinge wegräumen. Katzenangeln nach dem Spielen nicht liegen lassen, sondern in einen Schrank legen
  8. Fenster schliessen, keinesfalls auf Kipp stehen lassen, es sei denn, es gibt Fenstersicherungen
  9. Täglich einen kurzen Bericht und ein Foto per SMS schicken

Alternativen zur Tierbetreuung zu Hause

Sie finden weder in Ihrem direkten Umfeld einen Katzensitter noch einen Profi, der zu Ihnen nach Hause kommt?

Dann gibt es folgende Alternativen:

  • Freiberuflich tätige Katzenbetreuer kümmern sich in ihren eigenen vier Wänden um Gastkatzen. Auf tieronline.ch sind entsprechende Angebote zu finden.
  • Katzenpensionen bieten Katzenbetreuung in der Ferienzeit an.
  • Manche Züchter übernehmen die Urlaubsbetreuung für vermittelte Katzen aus ihrer Zucht.
  • Auch Tierheime versorgen Pensionsgäste.

Das Tierheim ist als vorübergehende Unterkunft die schlechteste Variante. Arbeiten die Mitarbeiter ehrenamtlich, sind sie teilweise überlastet. Im Alltagsgeschäft bleibt kaum Zeit, um Pensionskatzen die nötige Aufmerksamkeit zu schenken. Die Gefahr besteht, dass sie zwar Futter, Wasser und frisches Katzenstreu bekommen, sonst aber weitgehend sich selbst überlassen bleiben. In einer fremden Umgebung.

Eine Auswahl treffen

Im Falle einer Fremdunterbringung Ihrer Katzen schauen Sie sich das Umfeld aufmerksam an. Sind die Räumlichkeiten sauber? Wie sicher ist die vorübergehende Unterkunft für Ihre Katzen? Ist ein gesicherter Freigang in den Garten oder auf den Balkon möglich? Gibt es Beschäftigungs- und Spielmöglichkeiten?

Wichtig ist gegenseitige Sympathie. Wenn die Chemie zwischen Ihnen und dem Katzensitter stimmt und die Büsis Vertrauen aufbauen, ist das viel wert.