5 Fakten über Mücken, die ihr garantiert noch nicht wusstet

„Mach das Licht aus, denn die Helligkeit lockt Mücken an!“ – diesen Spruch hört oder sagt ihr sicher regelmässig. Dabei weiss kaum jemand, dass Stechmücken eben gerade nicht von Licht angezogen werden. Und es gibt noch viele andere Fakten über die kleinen Blutsauger, die ihr definitiv noch nicht wusstet. Und das Beste daran? Diese Wahrheiten könnt und dürft ihr schonungslos im Kampf gegen die kleinen Biester verwenden. So heisst es dann wohl in Zukunft: „Mach endlich das Licht wieder an, denn die Dunkelheit lockt Mücken an!“

1. Mücken stehen nicht auf „süsses“ Blut, sondern auf Schweiss, blumige Düfte und Co2

Es täuscht nicht, sondern ist tatsächlich so: Gewisse Menschen werden öfters von Mücken gestochen, während andere weitgehend verschont werden. Dies liegt aber nicht am ominösen „süssen“ Blut, sondern an verschiedenen Körper-Ausdünstungen und Gerüchen. Fakt ist: Mücken lieben eine hohe Körpertemperatur, den Geruch von Schweiss (bzw. von der dabei entstehenden Milchsäure) sowie andere süsse oder blumige Düfte (dazu gehören auch Parfums, Bodylotions und Weichspüler). Zusätzlich werden die kleinen Biester von dem von uns abgegebenen Abgas Co2 angezogen. Deshalb schwirren Mücken bevorzugt vor unserem Gesicht herum – denn dort ist die Konzentration von Co2 durch unsere Ausatmung am höchsten.

2. Es gibt tag- und nachtaktive Mücken

Vielleicht habt ihr euch auch schon gefragt, wann Mücken überhaupt ruhen: Denn oftmals kehrt man völlig zerstochen von einem Tag am See zurück um dann am Abend beim Grillieren wieder von ganzen Mücken-Schwärmen attackiert zu werden. Leider ist es so, dass es verschiedene Sorten von Stechmücken gibt; nämlich nachtaktive und tagaktive. Während sich die tagaktiven Biester meist in Feuchtgebieten und an Gewässern aufhalten, leben die nachtaktiven Mücken bevorzugt in menschlichen Siedlungen.

3. Nachtaktive Mücken werden NICHT durch Licht angelockt

Nachtaktive Stechmücken werden von hellem Licht nicht angezogen! Im Gegenteil: Das ungewohnt helle Licht paralysiert sie völlig. Deshalb fliehen sie oder verharren bewegungslos und warten, bis sie wieder von der vertrauten Dunkelheit umgeben sind. Aber was ist dann mit den Mücken, die man abends oft scharenweise um Lampen herum fliegen sieht? Des Rätsels Lösung: Dies sind keine Stechmücken, sondern harmlose Zuckmücken (genau, nicht jede Mücke ist eine Stechmücke!).

4. Bis sich eine Mücke satt gesogen hat, dauert es mehrere Minuten – und man sollte sie dabei lieber nicht stören

Zuerst einmal: Streng genommen ist „satt“ das falsche Wort: Die weiblichen sowie männlichen Mücken ernähren sich nämlich ausschliesslich von Blütensäften. Das Weibchen benötigt aber zusätzliche Proteine um Eier zu legen – und die erhält es durch Blut. Da die Mücken mehrere Minuten brauchen um uns die benötigte Menge Blut abzuzapfen, stechen sie uns am Liebsten, wenn wir uns nicht bewegen. Während des Saugens injiziert uns die Mücke durch ihren Speichel Histamin. Dieser Stoff hemmt die Blutgerinnung und verursacht als Nebenwirkung den allseits-bekannten Juckreiz. Falls ihr eine Mücke auf eurer Haut entdecken, dann lasst sie lieber fertig saugen: Erschlägt oder verscheucht man eine Mücke nämlich während ihrer Blutmahlzeit, wird der Juckreiz eher schlimmer, da die Mücke im Schock mehr Speichel und so auch mehr Histamin injiziert. Hat man zudem nur eine Mücke in der Nähe, beispielsweise im Schlafzimmer, wird man von dieser, wenn man sie aussaugen lässt, nicht mehr gestochen. Vertreibt man eine Mücke aber vorher, wird sie wieder und wieder stechen.

5. Mit Wasser gefüllte Pflanzen-Untersetzer sind ein wahres Mücken-Brut-Paradies!

Eine weibliche Mücke legt ihre Eier mit Vorliebe auf die Wasseroberfläche von stehenden Gewässern, auch von kleinsten Wasserpfützen. Deshalb sind Pflanzenuntersetzer und ähnliche Gefässe, in denen sich Gies- oder Regenwasser sammeln, die perfekte Brutstätte für die kleinen Vampire. Wenn man bedenkt, dass die Weibchen pro Befruchtung ungefähr 300 Eier legen und zwar mehrfach während ihrer kurzen Lebensdauer von etwa drei Wochen tut man gut daran, solche Untersetzer regelmässig zu entleeren.

Fazit: Es stechen nicht alle Mücken, sondern nur die Stechmücken und bei dieser Art auch nur die Weibchen. Und die tun es nicht um sich den Magen voll zu schlagen oder euch zu quälen, sondern um ihren Nachwuchs zu zeugen. Seit ich dies weiss, habe ich keine Mücke mehr erschlagen. Und ihr?