So leisten Sie Ihren Beitrag zu sinnvoller Wiederverwertung

Recyceln ist ein Thema, welches uns alle betrifft. Dabei geht es auch, aber längst nicht nur, darum, den täglich anfallenden Müll zu trennen. Recycling kommt aus dem Englischen und bedeutet so viel wie Wiederverwertung, Wiederaufbereitung. Ein Grossteil von dem, was wir achtlos wegwerfen oder auf dem Dachboden und im Keller lagern, könnte noch von Nutzen sein. Ein sinnvolles und konsequentes Recycling hilft der Umwelt, anderen Menschen und nicht zuletzt unserem Geldbeutel.

Recycling in der Schweiz

Für die häufigsten Abfallstoffe gibt es in Schweizer Städten und Gemeinden Sammelstellen. An die Einwohner werden Flyer mit den wichtigsten Informationen und Adressen abgegeben.  In einigen Bereichen sind die Schweizer weltweit ein Vorbild: Nirgends sonst wird so viel Altglas, nämlich fast 95 Prozent, der Wiederverwertung zugeführt. Das entspricht rund 330‘000 Tonnen im Jahr. Auch das Recycling von PET Flaschen ist für viele Schweizer Haushalte inzwischen selbstverständlich: Hier landen 81 Prozent in den Sammelstellen. Die Altpapiersammlung wird allgemein gut genutzt. Ein Schwachpunkt sind Elektronikprodukte, wobei gerade die für die Wiederverwertung sehr wertvoll sind. Wussten Sie zum Beispiel, dass eine Tonne Handys ca. 300 Gramm reines Gold enthält?

Wohin mit Bioabfall?

Obstschalen, Gemüseabfälle, Lebensmittelreste aber auch Grünabfälle von Zimmer-, Balkon- oder Gartenpflanzen gehören nicht in den Müllsack! Laut einer Statistik machen sie jedoch fast ein Drittel des Hausmülls aus. Bei den hohen Sackgebühren könnten also Schweizer Haushalte durchschnittlich 30 Prozent sparen! Jede Gemeinde bietet die Möglichkeit, Grünabfälle kostenlos zu entsorgen. In manchen Wohnsiedlungen und Baugenossenschaften haben sich „Kompostgruppen“ gebildet, die gemeinsam eine Kompoststelle unterhalten. Auskünfte und Kontaktadressen bekommen Sie in Ihrer Wohngemeinde.

Gebrauchten Hausrat sinnvoll wiederverwerten

Bevor Sie Gegenstände, die Sie nicht mehr benötigen, einfach wegwerfen, geben Sie ihnen doch einen neuen Sinn.

  • Kleider und Schuhe können bei der Caritas oder in Brockenhäuser, zum Beispiel in jenen der Heilsarmee, abgegeben oder an Sammeltagen in den dafür vorgesehenen Säcken vors Haus gestellt werden. Auf Facebook gibt es viele Gruppe, in denen Sie gut erhaltene Markenkleider verkaufen oder verschenken können.
  • Spielzeug und Hausrat nehmen Brockenhäuser gerne entgegen. Am besten fragen Sie telefonisch nach, ob im Moment Bedarf besteht. In Ihrer Regionalzeitung oder im Aushang Ihrer Gemeinde finden Sie Termine von Spielzeug- und Kinderkleiderbörsen.
  • Handtücher, Decken und Bettwaren werden hin und wieder von Tierheimen gesucht. Über gut erhaltene, saubere Decken und Kissen freuen sich mitunter Wohn- und Asylantenheime.

Noch mehr Tipps

Bücher, Haushaltsgeräte, Schuhe, Modeschmuck und Taschen lassen sich für ein paar Franken gut auf Flohmärkten verkaufen. Flohmarktartikel werden häufig in Kundeninseraten an den Anschlagbrettern von Migros, Volg oder Coop gesucht.

Sind Sie handwerklich begabt, kreativ oder haben Sie Kinder, die gerne basteln? Dann fertigen Sie doch aus ausrangierten Gegenständen Dekoratives oder Nützliches. Viele Ideen finden Sie im Internet. Geben Sie auf Facebook oder youtube einmal „Recycling“ oder „Recycling DIY“ in die Suche ein, und Sie werden staunen!

Manches lässt sich in der Nachbarschaft weiterreichen. Nicht jeder kann seine Wohnung komplett neu einrichten und vielleicht sind die neuen Nachbarn froh, Esstisch, Stühle oder Kleiderschrank übernehmen zu können. Das Gleiche gilt für Geschirr, Pfannen und Besteck.

DVDs und CDs können an Sammelstellen abgegeben oder in einem Briefumschlag dorthin geschickt werden. Um private Daten zu schützen, machen Sie zuvor tiefe Kratzer in die Scheiben.

Abschliessend möchten wir Ihnen die Recycling Map empfehlen. Dort finden Sie sämtliche Sammelstellen in der Schweiz.

Text: Sabine Itting