Wissenswertes rund um Spaghetti & Co

Kennen Sie jemanden, der keine Pasta mag? Wir auch nicht! Teigwaren sind dermassen vielseitig, dass wohl jeder seine Lieblingssorte gefunden hat. Aber wissen Sie auch, woher die Pasta eigentlich stammt, wie sie in anderen Ländern heisst und welche Lebensmittel besonders gut zu Spaghetti und Co passen? In diesem Artikel dreht sich alles um die heissgeliebten Nudeln.

Das erste Nudelrezept wurde vor 4000 Jahren auf Pergament geschrieben

Viele denken, dass Pasta ihren Ursprung in Italien hat, das stimmt jedoch nicht. Zwar sind unsere südlichen Nachbarn die grössten Nudelfans weltweit und essen pro Kopf im Jahr durchschnittlich 28 Kilo Pasta, erfunden wurde das Lieblingsgericht jedoch im Fernen Osten: in China, genauer gesagt. Auf einem ca. 4000 Jahre alten Pergament steht geschrieben, wie damals die Pasta hergestellt wurde. Die Zubereitung unterscheidet sich kaum von der bis heute üblichen: Die Chinesen verwendeten damals Hirse, Eier und Wasser. Auch bei den alten Römern und Griechen waren Teigwaren bereits bekannt. Archäologen entdeckten auf Gräbern der Etrusker aus dem 4. Jahrhundert v. Chr. Abbildungen von Mehlsäcken, Nudelholz und anderen Küchengeräten, die zur Herstellung von Pasta benötigt wurden. Jahrtausende wurden Nudeln frisch verarbeitet, bis die Araber das Trocknen erfanden. Das ermöglichte eine lange Haltbarkeit und den Transport, der schliesslich die Teigwaren nach Europa brachte.

Pasta-Sortenvielfalt rund um den Globus

  • In Asien werden Nudeln aus Mungobohnen, Buchweizen, Süsskartoffeln oder Reis gemacht. Sie sind in asiatischen Läden und teilweise auch in grösseren Supermärkten als Glasnudeln, Udon-Nudeln, Mie-Nudeln, Soba-Nudeln, Reisnudeln oder Weizenmehlnudeln erhältlich. Die aus Mungobohnen und Wasser hergestellten Glasnudeln werden als Knäuel verkauft und sollten keinesfalls vor dem Kochen auseinandergebrochen werden. Nachdem sie ein paar Minuten in heissem Wasser standen, „entknoten“ sich von selbst. Glasnudeln gehören zu Frühlingsrollen und sind lecker in Suppen und Salaten.
  • In Lebensmittelläden, die sich auf Produkte vom Balkan spezialisiert haben, finden Sie häufig Teigwaren, die aussehen wie Reiskörner. Das sind die griechischen Kritharaki, die, aus Hartweizen hergestellt, zu vielen typisch griechischen Gerichten serviert werden.
  • Teigtaschen kennt man auf der ganzen Welt. Meistens werden sie aus Hartweizengriess, Mehl, Salz und Wasser hergestellt, manchmal kommt auch ein Ei dazu. Der ausgerollte Pastateig kann so ziemlich mit allem, was essbar ist, gefüllt werden. Man kann die Teigtaschen kochen, dämpfen, frittieren oder braten. Da ist es nicht verwunderlich, dass es unzählige Varianten gibt: Die Türken füllen ihre Mantis mit Linsen und Hackfleisch, in Spanien und Südamerika kennt man Empanada mit Fisch-, Fleisch- oder Gemüsefüllung. Piroggen mit Hackfleischfüllung sind ein russisches Nationalgericht und nicht nur Vegetarier lieben die mit Kartoffeln, Obst oder Gemüse gefüllten indischen Samosa. Die bekanntesten Teigtaschen unserer Nachbarländer sind Ravioli oder Tortellini aus Italien und die schwäbischen Maultaschen aus Süddeutschland.

Tipps und Tricks rund ums Pastakochen

Pasta kochen ist ganz einfach, sollte es doch einmal zu einer Panne kommen, gibt es ein paar Tricks, um das Teigwarengericht zu retten:

  • Das Überkochen des Nudelwassers verhindern Sie sicher, indem Sie den Stiel einer Holzkelle quer über den Topf legen.
  • Die Teigwaren verkleben nicht so schnell, wenn Sie diese in reichlich Wasser kochen.
  • Kleben sie in der Schüssel zusammen, geben Sie ein wenig Butter oder Öl dazu und vermischen alles vorsichtig.
  • Sollten die Nudeln zu weich geworden sein, können sie gerettet werden, indem Sie sie in wenig Butter kurz anbraten.

Die liebsten Kombipartner der Pasta

Es muss gar nicht immer ein kompliziertes, aufwendiges Rezept sein. Pasta schmeckt auch ohne viele Zutaten lecker. Vier, die sich mit den Teigwaren besonders gut verstehen, sind Tomaten, Käse, Olivenöl und Basilikum. Wenn Sie auch nur ein oder zwei dieser Zutaten daheim haben, können Sie ruckzuck etwas Feines zubereiten:

  • Butter langsam in einer Pfanne erhitzen, bis sie leicht schäumt. Sie darf nicht braun werden!
  • Gekochte Spaghetti (oder andere Nudeln) dazugeben, kurz schwenken und gleich wieder herausnehmen.
  • Mit Salz und Pfeffer aus der Mühle würzen.
  • Nun mischen Sie Käse, Kräuter, Olivenöl und/oder Tomaten darunter und schon ist ein köstliches Pastagericht fertig.

Teigwaren können mit Käse bestreut oder überbacken werden. Lecker ist auch eine würzige Käsesosse. Geeignete Käsesorten sind vor allem für italienische Gerichte der Klassiker Parmesan, aber auch kräftiger Gorgonzola, cremiger Ricotta, würziger Grana Padano oder der pikante Pecorino, nicht zu vergessen natürlich der Mozzarella.

Pasta zum Dessert – Bandnudeln mit Aprikosen

Aus Teigwaren können Sie auch leckere Süssspeisen zaubern. Probieren Sie doch einmal dieses Rezept:

Zutaten für 4 Personen

  • 400 g Bandnudeln nach Anleitung auf der Packung bissfest kochen.
  • In ein Sieb abgiessen, abschrecken und abtropfen lassen.
  • 100 g Butter in einem Topf schmelzen, 100 g Semmelbrösel darin goldbraun rösten.
  • Nudeln dazugeben und durchschwenken.
  • Die heissen Teigwaren mit 50 g Zucker und 1 TL Zimt mischen.
  • Mit eingemachten Aprikosen (Konserve oder selbst eingemacht) anrichten.
  • Mit Minze und in Spalten geschnittenen frischen Aprikosen garnieren.

Gut zu wissen:

Pasta liefern viele Kohlenhydrate, weshalb Sie sich vor anstrengenden sportlichen Aktivitäten einen Teller voll gönnen sollten. Bei Marathonläufern zum Beispiel sind Pasta-Partys vor der Veranstaltung sehr beliebt sind. Ausserdem enthalten Teigwaren hochwertiges pflanzliches Eiweiss, wichtige Mineralstoffe und nur wenig Fett.

Text: Sabine Itting