Zuckermais – kernig, süss und gesund

Sie fühlen sich auf dem Grill neben Steak und Bratwurst wohl und sind keineswegs nur der Liebling der Vegetarier: Maiskolben gehören zu jedem amerikanischen Barbecue und inzwischen auch zu unseren Grillpartys. Jung und Alt lieben den Knabberspass gleichermassen. Greifen Sie ruhig zu: Die kernigen, süssen Maiskolben sind nämlich nicht nur lecker, sondern auch sehr gesund.

Die Herkunft der Maiskolben

Über die Herkunft des Mais gab es lange Zeit verschiedene Ansichten. Einig waren sich Forscher aber darin, dass seine Heimat Süd- und Mittelamerika ist. Während einige Quellen von einer wild wachsenden Spelzform in den peruanischen Anden berichteten, die die Urform des heute bekannten Mais gewesen sein soll, wussten andere, dass man 5000 v. Chr. in Mexiko bereits Mais anbaute. 2009 wurde das Rätsel um die Herkunft eines der weltweit wichtigsten Nahrungsmittel gelöst: Forscher erbrachten den Nachweis, dass Mais vor ca. 8700 Jahren in Mexiko aus Züchtungen aus einer in Mexiko, Guatemala und Nicaragua wild wachsenden Grasart entstanden ist. Dank Christoph Kolumbus gelangte die Pflanze nach Europa. Von hier aus verbreitete sie sich weiter bis nach Asien und Afrika. In der Schweiz wird der Zuckermais zwischen August und November geerntet.

Wissenswertes rund um den Maiskolben

„Sweet corn“ wird der Zucker- oder Gemüsemais in den USA genannt. Er ist nur eine von vielen Maissorten, von denen längst nicht alle für unsere Küchen bestimmt sind. Futtermais ist aufgrund seines hohen Stärkegehaltes ein wertvolles Tierfutter. Aus anderen Sorten werden zum Beispiel Tortillas, Mixed Pickles, Stärkemehl, Griess für Polenta, Cornflakes, Popcorn oder Maiskeimöl hergestellt. In der Lebensmittelindustrie dient Mais als Binde- oder Süssmittel. Aus Mais entsteht ein ökologischer Treibstoff, ausserdem werden daraus diverse Bio-Produkte hergestellt. Heute steckt Zuckermais in Tausenden von Produkten.

Warum Mais so gesund ist

Frische Maiskolben erkennen Sie an ihren glänzenden, prallen, goldgelben Körnern. Diese haben es in sich: Sie sind reich an Vitamin C und B und enthalten jede Menge Kohlenhydrate und Mineralstoffe. Zudem ist Mais Gluten frei. Mais stimuliert die Nerven und verbessert die Gehirnleistung, wodurch besonders Schulkindern die Konzentration leichter fällt. Die gelben Kolben machen schön, denn sie liefern die Nährstoffe, die Haut und Haare brauchen, um gesund und jugendlich zu bleiben. Sie sorgen dafür, dass wir Stress gegenüber gelassener sind, und verbessern die Stimmung. Ausserdem stärken sie unsere Abwehrkräfte. Viele gute Gründe also, Maiskolben nicht nur gelegentlich auf den Grill zu legen, sondern auch im Alltag viel häufiger zu geniessen!

Mais einkaufen und verarbeiten

Mais kommt frisch oder bereits vorgegart in den Handel. Frischen Schweizer Mais gibt es von Ende August bis Ende Oktober. Er reift zu Hause nicht nach, weshalb Sie im Laden prüfen sollten, ob er reif ist: Fühlen sich die Körner prall an, wenn Sie diese leicht mit den Fingern pressen, dann greifen Sie zu! Ganz frisch geerntet bekommen Sie Mais auf Märkten oder in Hofläden. Am besten schmeckt er schon bald nach der Ernte. Heben Sie ihn maximal 3 Tage im Gemüsefach Ihres Kühlschranks auf: Bei Zimmerwärme und längerer Lagerung verwandelt sich der Zucker rasch in Stärke und der Maiskolben schmeckt dann mehlig.

Tipps zur Zubereitung

  • Zum Grillieren kommen die Maiskolben mit etwas Butter in Alufolie gewickelt auf den Grill. Haben Sie Mais, der noch in seine Blätter gehüllt ist, benötigen Sie die Alufolie nicht. Legen Sie die Kolben eine halbe Stunde in kaltes Wasser, dann können sie in der Blätterhülle grilliert werden.
  • Kochen Sie den Mais wie Spargel: In das Wasser gehört etwas Butter und eine Prise Zucker, jedoch kein Salz. In Salzwasser werden die Körner hart.
  • Grillierte Maiskolben schmecken mit würziger Kräuterbutter serviert besonders lecker.
  • Möchten Sie die Kolben einfrieren, sollten Sie diese vorher blanchieren.

Feuriger, bunter Maissalat

Ein Maissalat kommt auf jeder Grillparty gut an. Die Zutaten unseres Rezepts sind für etwa 6 Personen berechnet. Der Salat kann aber auch als Hauptmahlzeit serviert werden und macht ohne Fleischbeilage 3 bis 4 Personen satt. Anstelle von Brot können Sie knusprige Nachos dazu reichen.

  • 1 Dose (400 g) Maiskörner abtropfen lassen.
  • 1 rote Peperoncini (Chilischote) längs aufschneiden, entkernen, waschen und klein hacken.
  • 1 Zucchini waschen und würfeln.
  • 4 Frühlingszwiebeln waschen, das Grün wegschneiden. Die Zwiebeln in Ringe schneiden.
  • 100 g nicht zu rezenten Käse (zum Beispiel Emmentaler) reiben oder in sehr kleine Würfel schneiden.
  • Käse, Zwiebelringe, Zucchiniwürfel, Peperoncini und Maiskörner mischen.
  • 4 EL Essig, 4 EL Öl und ½ TL Senf verrühren. Mit Salz und Pfeffer würzen und mit einer Prise Zucker abschmecken.
  • Alles in einer Schüssel vermischen und kurz ziehen lassen.
  • Mit Petersilie und Chilischoten sowie Zwiebelringen garnieren und mit Nacho Chips servieren.

Text: Sabine Itting