Wildkräuter sind gesund und finden Sie in der Region

Gänseblümchen, Löwenzahn, Giersch, Vogelmiere oder Knopfkraut: Viele als Unkräuter angesehene Wildkräuter sind in Wirklichkeit ebenso schmackhaft wie gesund – und enthalten mehr Vitamine und Mineralstoffe wie so manches Supermarktgemüse.

Wildkräuter sind reich an Vitaminen und Mineralstoffen

Viele angebliche Unkräuter, darunter Brennnesseln und Wiesenknopf, enthalten mehr Vitamin C als handelsüblicher Brokkoli oder sogar Grünkohl. Ähnlich sieht es auch bei anderen Vitaminen wie beispielsweise Vitamin A oder die Vitamine der B-Reihe sowie mit dem Eiweissgehalt aus: Selbst hochgelobte Superfoods können dabei mit den Wildkräutern nicht mithalten. Selbst in puncto Mineraliengehalt übertreffen Wildkräuter das Zuchtgemüse: Brennnesseln enthalten viermal mehr Eisen, zweimal so viel Magnesium und dreimal so viel Calcium wie das angebliche Superfood Grünkohl. Also: Anstelle eines Grünkohlsmoothies mixen Sie doch einfach zarte, junge Brennnesselblätter in Ihren grünen Smoothie oder geniessen gleich einen bunten Wildkräutersalat.

Welche Wildkräuter Sie essen können und welche nicht

Bevor Sie sich jedoch ans Sammeln machen, kaufen Sie sich zuerst einmal ein gutes Bestimmungsbuch. Längst nicht alle Wildkräuter sind essbar und so manche, die man meint gut zu kennen, lassen sich schnell mit giftigen Pflanzen verwechseln. Der aromatische Bärlauch etwa sieht dem giftigen Maiglöckchen zum Verwechseln ähnlich, der Sauerklee dem Buschwindröschen. Essbar sind vor allem häufig anzutreffende Wildkräuter wie: Bärlauch, Waldmeister, Gänseblümchen, Löwenzahn, Sauerklee, Giersch, Portulak, Sauerampfer, Wiesenknopfkraut, Pimpinelle, Brennnesseln oder Gartenschaumkraut.

Wo Sie sammeln sollten und wo besser nicht

Wenn Sie einen Garten haben, werden Sie viele der aufgeführten Wildkräuter dort finden. Natürlich können Sie sie dort jäten und anstatt sie als Unkraut zu entsorgen, einfach in der Küche weiterverwenden. Andere Kräuter finden Sie dagegen in der freien Natur, im Wald und auf Wiesen – wie beispielsweise Waldmeister oder Bärlauch, die beides typische Frühjahrskräuter und nur in lichten Mischwäldern zu finden sind. Halten Sie sich beim Sammeln fern von grösseren Strassen (diese Kräuter enthalten zahlreiche von Autoabgasen stammende Giftstoffe) und meiden Sie ausserdem Plätze, die häufig von Hunden besucht werden. Ideal zum Sammeln sind dagegen Wiesen und Lichtungen, die fernab von gut besuchten Spazierwegen liegen und ausserdem nicht gedüngt werden.

Wie sich Wildkräuter verwenden lassen

Wilde Kräuter sollten vor jeder Zubereitung gründlich gewaschen und sorgfältig mit einem Küchentuch abgetupft werden. Der leicht nussig schmeckende Löwenzahn mundet sehr gut in Salaten oder fein geschnitten aufs Butterbrot, aber auch, leicht gedünstet, als Wildspinat bzw. in feinen Suppen und Sossen. Auch junge Brennnesselblätter können entweder roh im Salat oder gedünstet in Suppen und Eintöpfen verwendet werden. Besonders lecker ist das zartwürzige Kraut übrigens als Füllung für Nudeln. Das weit verbreitete und schon im zeitigen Frühjahr blühende Gartenschaumkraut können Sie wie Kresse aufs Quark- oder Butterbrot essen, ebenso übrigens zu Gundermann. Dieser passt auch gut in Eintöpfe und Aufläufe sowie Omelettes.

Tipp: Übrigens schmecken die meisten Wildkräuter vor allem dann, wenn die Blätter noch jung und zart sind – später enthalten viele Arten zu viele Bitterstoffe oder Oxalsäure und sind daher nicht mehr geniessbar. Stattdessen lassen sich aber oft auch die meist süsslich schmeckenden Blüten für Salate und Desserts verwenden.