Gesundes Power-Food mit vielen Ballaststoffen

Alternative Mehle aus einheimischen und exotischen Gemüsesorten sind längst Trend. Die Auswahl wächst stetig und wird inzwischen durch zahlreiche Produkte aus Früchten und Nüssen ergänzt. Treibende Kraft sind vor allem die Low-Carb-Anhänger, die auf kohlenhydratarme, gesunde Nahrungsmittel setzen. Zudem enthalten die alternativen Mehle viele Proteine und sind von Natur aus glutenfrei.

Die aktuell beliebtesten Alternativ-Mehlvarianten sind:

Buchweizenmehl: Das Mehl aus dem traditionsreichen Pseudogetreide ist reich an Mineralien wie Magnesium, Eisen und Zink. Bei der Zubereitung von Pfannkuchen- oder Pizzateig kann Buchweizenmehl herkömmliche Mehlsorten komplett ersetzen.

Kichererbsenmehl: Hierfür werden Kichererbsen geröstet und erst anschliessend fein gemahlen. Deshalb schmeckt das Mehl leicht nussig. Es eignet sich hervorragend zum Brotbacken und für herzhafte Gerichte. Um einen schön geschmeidigen Teig zu erhalten, sollten Sie herkömmliches Mehl nur zu ¾ durch Kichererbsenmehl ersetzen.

Sojamehl: Auch dieses Mehl schmeckt etwas nussig und eignet sich für sämtliche Backwaren. In der veganen Küche dient Sojamehl sogar als Ei-Ersatz.

Mehl aus roten Linsen: Linsenmehl schmeckt leicht süss. Neben Kuchen und anderem Gebäck eignet es sich auch für herzhafte Gerichte, denen es eine rötliche Farbe verleiht. 120 Gramm Mehl aus roten Linsen ersetzen etwa 100 Gramm Weizenmehl.

Mandelmehl: Im Vergleich mit gemahlenen Mandeln enthält Mandelmehl viel weniger Fett. Aufgrund seines neutralen Geschmacks eignet es sich für leichte Brote und Kuchen. Damit schön luftige Gebäcke gelingen, ist es ratsam, etwa zwei Drittel herkömmliches und nicht mehr als ein Drittel Mandelmehl zu verwenden.


Bohnenmehl: Mehl aus weissen Bohnen schmeckt sehr mild. Es enthält überdurchschnittlich viel Eiweiss, Kalium, Eisen sowie Ballaststoffe. Allerdings bindet es sehr stark, sodass bei der Verarbeitung mehr Triebmittel erforderlich ist. Beim Backen geben feste Zutaten wie Kokosraspeln oder gehackte Nüsse den Brötchen oder Kuchen Struktur und Biss.

Neben den Alternativ-Mehlvarianten aus Gemüse tauchen im Handel zunehmend mehr Mehle aus Früchten auf:

Bananenmehl: Hierfür werden geschälte Kochbananen getrocknet und gemahlen. Das glutenfreie Mehl passt perfekt zur Ernährung von Allergikern und Menschen, die unter Zöliakie leiden. Es schmeckt neutral und ist sehr nährstoffreich.

Kokosmehl: Arm an Kohlenhydraten punktet Kokosmehl mit vielen Ballaststoffen sowie einem hohen Mineraliengehalt. Seine dezente Kokosnote verleiht Speisen ein angenehmes Aroma, ohne andere Geschmackskomponenten zu überdecken. Kokosmehl bindet viel Flüssigkeit. Deshalb sollte beim Austausch konventioneller Mehlsorten die im Rezept angegebene Flüssigkeitsmenge erhöht werden.

Apfelmehl: Das Mehl aus getrockneten Äpfeln eignet sich hervorragend zum Kochen und Backen. Apfelmehl steckt voller gesunder Nährstoffe wie Kalzium, Kalium sowie den Vitaminen A, B und C. Darüber hinaus ist dieses Trendmehl äusserst energiearm, sodass es beim Abnehmen helfen kann.

Viel Spass beim Ausprobieren!

Ob fruchtig, herzhaft, konventionell oder vegan: Inzwischen gibt es unzählige spannende Rezepte mit Spezialmehlen, die es jedem gesundheitsbewussten Gourmet erlauben, sich in der Küche nach Herzenslust auszuleben. Da die meisten puren Obst- und Gemüsemehle sehr schlecht binden, ist es vor allem beim Backen wichtig, die Zutatenangaben genau einzuhalten.