Pasta mit Eierschwämmli – Rezept und viele Tipps rund um den kleinen Pilz

Jetzt lohnt sich ein Waldspaziergang wieder ganz besonders: Die ersten Eierschwämmli warten darauf, gefunden zu werden. Die kleinen Pilze sind in unseren Nachbarländern auch als Eierschwamm, Rehling oder Pfifferling bekannt. Den Namen Pfifferling verdankt der kleine Pilz seinem angenehm pfeffrigen Aroma.

Wissenswertes rund um das Eierschwämmli

Eierschwämmli können in Europa vom Sommer bis in den Spätherbst hinein gesammelt werden. Sie zu finden muss kein Zufall sein: Sie fühlen sich in Symbiose mit einigen Laub- und Nadelbäumen am wohlsten und treten, wo diese stehen, besonders häufig auf. Pfifferlinge bevorzugen die Nähe von Fichten und Rotbuchen, werden aber auch unter Tannen, Kiefern und Eichen gefunden. Der Pilz schätzt mässig feuchte Böden, die sowohl nährstoff- als auch basenarm sind. Wenn Sie die kleinen kulinarischen Leckerbissen sammeln möchten, stehen die Chancen, eine reiche Beute zu machen, in lichten Wäldern mit moosbedeckten oder lockeren Böden gut.

Leider haben aufgrund der zunehmenden Luft- und Umweltverschmutzung auch in der Schweiz die wild wachsenden Pfifferlinge in den letzten Jahrzehnten abgenommen. Nicht nur das Eierschwämmli, auch andere Pilze sind gefährdet. Deshalb gelten für alle Pilzsammler die Pilzsammelbestimmungen in der Schweiz.

Die Nährwerte des Pfifferlings

In dem kleinen Pilz steckt jede Menge Gesundheit: Er enthält viel Eisen und eine grosse Portion Eiweiss. Davon liefert er sogar mehr, als verhältnismässig ein Filetsteak. 200 g Eierschwämmli decken den Tagesbedarf an Eisen. Nicht ohne Grund spricht man von Pilzen auch vom «Fleisch des Waldes». Besonders erwähnenswert ist aber das in den Eierschwämmli steckende Vitamin D. Es gibt nur sehr wenige Lebensmittel, die Vitamin D mitbringen. Pilze sind eine gute Quelle für Veganer. Eigentlich handelt es sich gar nicht um ein Vitamin, sondern um einen Botenstoff, den der Körper mithilfe des Sonnenlichts selbst in ausreichendem Masse bilden sollte. Das tut er aber oft nicht: Vitamin D-Mangel tritt sehr häufig auf und ist Ursache vieler Krankheiten.

Der richtige Umgang mit dem kleinen Pilz

  • Eierschwämmli sollten nicht gewaschen werden. Sie saugen sich schnell mit Wasser voll und verlieren dabei ihr Aroma. Besser ist es, sie mit einer speziellen Pilzbürste zu reinigen und dunkle Stellen sowie die Stielenden mit dem Messer wegzuschneiden.
  • Um den Verlust des typischen Aromas zu vermeiden, sollten Pfifferlinge auch nicht eingefroren werden. Dagegen lassen sie sich problemlos trocknen. Wer das nicht selber machen möchte, bekommt das ganze Jahr über getrocknete Pilze im Handel.
  • Eierschwämmli schmecken kross gebraten sehr lecker zu Salaten. Grössere Pilze sollten in kleinere Teile geschnitten werden, kleine Pfifferlinge werden am Stück verarbeitet: Mit Mehl bestäuben und in heissem Butterschmalz kurz und kräftig braten. Aus der Pfanne nehmen und erst dann salzen.


Pasta mit Eierschwämmli

Wenn Sie erfolgreich vom Pilzesammeln nach Hause kommen, möchten Sie bestimmt Ihre Schätze bald geniessen. Deshalb verraten wir Ihnen unser Lieblingsrezept. Es schmeckt der ganzen Familie und auch Gäste werden es lieben. Pasta mit Pfifferlingen sind rasch zubereitet – da bleibt mehr Zeit zum Geniessen!

Zutaten für 4 Personen

  • Etwa 300 g Eierschwämmli
  • 500 g Pasta (z.B. Tagliatelle)
  • 5 bis 6 getrocknete, in Öl eingelegte Tomaten
  • 1 Knoblauchzehe
  • 1 mittelgrosse Zwiebel
  • 100 g luftgetrockneter Schinken
  • 100 g Rucola
  • 2 EL Pinienkerne
  • Salz und Pfeffer

Zubereitung

  • Rucola waschen, mit Küchenpapier trocknen, grosse Blätter in kleine Stücke zupfen.
  • Schinken in Streifen schneiden.
  • Knoblauch und Zwiebel abziehen und fein hacken.
  • Tomaten abtropfen lassen und in Streifen schneiden.
  • Pilze wie oben erwähnt rüsten.
  • Pinienkerne ohne Fett in einer beschichteten Pfanne leicht rösten.
  • Teigwaren nach Anweisung auf der Packung bissfest garen.

In der Zwischenzeit:

  • 3 EL vom Öls der eingelegten Tomaten in eine Pfanne geben, erhitzen und Zwiebel und Knoblauch darin dünsten.
  • Eierschwämmli dazugeben und anbraten.
  • Tomaten zufügen und erhitzen.
  • Pasta abgiessen und heiss mit der Pilz-Tomaten-Mischung vermengen.
  • Rucola und Schinken untermischen.
  • Mit Salz und Pfeffer abschmecken.
  • Pinienkerne darüber streuen und servieren.

Ein Tipp: Geniessen Sie zu der Pasta mit Eierschwämmli einen leichten Weisswein.


Text: Sabine Itting