Bügeln kann so einfach sein!

Mit diesen Tipps geht Ihnen das Bügeln leicht von der Hand

Bügeln ist für viele die mit Abstand unbeliebteste Hausarbeit. Dabei kann gerade diese Tätigkeit sehr entspannend sein. Mit der richtigen Ausrüstung und unseren Tipps geht die Bügelarbeit flott von der Hand!

Es braucht nur wenig, damit Bügeln Spass macht:

Versuchen Sie gar nicht erst, auf einer zusammengefalteten Decke oder einem Handtuch mit einem Reisebügeleisen Ihre Wäsche zu glätten. Diese Variante taugt bestenfalls in einem einfachen Hotelzimmer, wenn es wirklich keine andere Möglichkeit gibt. Ansonsten dient sie nur dazu, Ihnen den Spass am Bügeln gründlich zu verderben. Sie müssen gar nicht viel investieren, um ein ordentliches Werkzeug für die gesamte Bügelwäsche zu besitzen:

  • Bügeleisen gibt es in allen Preisklassen. Es muss nicht das teuerste sein! Während sich für einen grösseren Haushalt die Anschaffung einer Bügeldampfstation durchaus lohnt, genügt ansonsten ein gutes Dampfbügeleisen vollkommen. Ihr neues Bügeleisen muss gut in der Hand liegen, damit Sie leicht und ermüdungsfrei arbeiten können. Nehmen Sie die ausgestellten Modelle also ruhig in die Hand! Eine Teflonsohle gleitet leicht über die Wäsche, ist jedoch im Gegensatz zu Keramik nicht kratzfest, was beispielsweise beim Überbügeln von Reissverschlüssen zu Schäden an der Sohle führen kann. Am besten kaufen Sie das Bügeleisen im Fachhandel und lassen sich gut beraten.
  • Das Bügelbrett ist neben dem Bügeleisen die wichtigste Anschaffung. Alle heute erhältlichen Bügelbretter sind höhenverstellbar, sodass Sie bequem arbeiten können, ohne sich Rückenschmerzen einzuhandeln. Ziehen Sie einen gut gepolsterten Bügelbrettbezug darüber, um die Bügelwäsche zu schonen. Eine reflektierende Beschichtung hilft, Strom zu sparen. Achten Sie ausserdem auf die perfekte Grösse. Der Bezug darf keine Falten werfen, ansonsten bügeln Sie womöglich nicht nur Falten aus der Kleidung heraus, sondern neue hinein.
  • Bügeltücher schonen empfindliche Stellen und beugen Glanzstellen auf Wolle und schwarzer Kleidung vor. Sie können einfach ein sauberes Geschirrtuch aus Baumwolle verwenden. Es gibt aber auch extra fürs Bügeln Gitternetze, die den Stoff schützen.
  • Besorgen Sie sich Reinigungstücher für Bügeleisen, und putzen Sie damit regelmässig die Sohle ab, dann gleitet sie leichter über den Stoff.
  • Ausserdem benötigen Sie ab und an Entkalker, es sei denn, Ihr Bügeleisen verfügt über ein Anti-Kalk-System.

Tipps für kinderleichtes Bügeln

Bügeln ist wirklich keine Hexerei. Teilweise lässt es sich sogar vermeiden und wenn nicht, ist die Bügelarbeit mit folgenden Tipps rasch erledigt:

  • Ganz gleich, ob Sie einen Wäschetrockner haben, oder Ihre Kleidung auf die Leine hängen: legen Sie diese nach dem Trocknen ordentlich zusammen und werfen Sie sie nicht achtlos auf einen Haufen, wo sie erst so richtig zerknittert.
  • Kleider, Blusen, Jacken und Hemden können Sie auf einem Bügel an der frischen Luft hängend trocknen. Wenn dann noch der Wind darüber streicht, ist die meiste Arbeit fast getan und Sie müssen, wenn überhaupt, nur kurz drüber bügeln.
  • Da heute kaum noch jemand Kochwäsche macht, sollten Geschirrtücher immer richtig heiss gebügelt werden, um Keime abzutöten.
  • Wenn Sie noch nicht viel Erfahrung sammeln konnten, schauen Sie auf der Pflegeanleitung des Kleidungsstückes nach, welche Bügeltemperatur empfohlen wird. Damit bügeln Sie nicht nur leichter, sondern schonen zudem die Stoffe.
  • Sortieren Sie die Bügelwäsche vor und fangen Sie mit den Teilen an, die eine niedrige Temperatur erfordern.
  • Wenn Sie ein wenig Weichspüler verwenden, knittern manche Textilien nicht so sehr, was natürlich das Bügeln erleichtert.
  • Manchmal möchte man bereits getragene Kleider schnell nochmals aufbügeln. Das ist jedoch keine gute Idee: Vorhandene Flecken lassen sich, nachdem sie mit Hitze behandelt wurden, nur noch sehr schwer oder gar nicht entfernen.
  • Wenn viel Wäsche zu bügeln ist, macht ein Bügelstuhl Sinn. Vor allem Menschen, die immer wieder von Rückenschmerzen geplagt werden, können so auch längere Zeit die Bügelarbeit ohne Beschwerden erledigen.
  • Hemden bügeln – damit haben nicht nur Männer Mühe, auch viele Frauen tun dies sehr ungern. Dabei ist auch das gar nicht schwer und mit ein wenig Übung geht die Arbeit rasch von der Hand. Wichtig ist, dass Sie nicht mit den grossen Teilen anfangen, sondern mit dem Kragen. Danach kommen die Ärmel dran, die Manschetten und danach die Knopfleiste, Schulterpartien und dann erst Vorder- und Rückseite. Vielleicht kennen Sie eine erfahrene Hausfrau, die Ihnen das Hemdenbügeln einmal demonstrieren kann. Wenn nicht, dann können Sie auf YouTube Kurzfilme mit leicht verständlichen Anleitungen finden.
  • Für hartnäckige Knitterfalten halten Sie eine Sprühflasche mit destilliertem Wasser parat. Damit feuchten Sie den Stoff leicht an, sodass sich die unerwünschten Falten leichter wegbügeln lassen. Wer mag, mischt einige Tropfen eines ätherischen Öls in das Wasser. Sehr angenehm ist für frische Wäsche der Duft von Lavendel.
  • Hängen Sie Kleider, Hemden und Jupes gleich nach dem Bügeln auf einen Kleiderbügel. So kann der Stoff auskühlen, ohne dass es gleich neue Falten gibt. Schliessen Sie dabei die Knöpfe von Hemden und Blusen.

Und noch ein abschliessender Tipp: Betrachten Sie das Bügeln nicht nur als lästige Pflicht. Wann haben Sie schon mal Zeit, in Ruhe Ihre Lieblingsmusik zu hören? Während des Bügelns können Sie dies tun. Oder lauschen Sie dabei einem unterhaltsamen Hörbuch, dann geht die Bügelarbeit fast schon von alleine!

Text: Sabine Itting