Ein seltsamer Begriff. Schaden – Freude
ICH erleide einen Schaden, DU hast Freude?
DU erleidest einen Schaden, ICH habe Freude?
ANDERE erleiden einen Schaden, WIR haben Freude?

Kann doch so nicht sein. Freude über den Misserfolg, Freude über das Unglück von Bekannten, von Fremden zeigen? Offen oder verdeckt? Kann der Schaden Anderer in uns tatsächlich eine besondere Freude wecken? Abartig! Und doch, muss wohl allem Anschein nach in der Natur des Menschen liegen.

Sich selber auf die Schliche kommen, heisst die Devise. In sein Inneres schauen, mit offenen Karten spielen, unverhohlen Bilanz ziehen. Und siehe da – Schadenfreude – haben wir die nicht alle? Mal weniger, mal mehr?

Wenn die Deutschen vorzeitig rausfliegen?
Wenn ein ansonsten hoch angesehener Bürger ins Visier der Justiz gerät? Wenn ein Lehrer in den Ferien krank wird?
Wenn ein unverbesserlicher Jungraser Opfer seiner eigenen Unvernunft wird? Wenn ein Kettenraucher frühzeitig von uns geht? Wenn ein Flüchtlingsboot in Lampedusa nicht anlegen kann? Wenn die Ausschaffungsinitiative nicht wortgetreu umgesetzt wird?

Wie auch immer, Glück ist, wenn das Pech die Andern trifft!