Die erste Börsenrallye hat die Cannabisbranche schon hinter sich. Steht nun ein neuer Boom an? Jetzt informieren.

Investment in Cannabis – steht ein neuer Boom an?

Cannabis (Hanf) ist eine uralte Nutzpflanze. In den letzten Jahren wurde ihre medizinische Wirkung wiederentdeckt. In der Schweiz darf Cannabis zu therapeutischen Zwecken schon seit 2011 verordnet werden.

Einige wichtige Staaten wie die USA und Kanada haben die Nutzung zu Genusszwecken inzwischen teilweise oder zur Gänze legalisiert. Auch in Europa ist eine Neubewertung spürbar. Deutschland steht kurz vor einer Legalisierung und hierzulande sprechen sich viele Stimmen für eine Liberalisierung aus. Der damit verbundene Anstieg der Nachfrage liess neuartige Firmen entstehen, die sich inzwischen an den internationalen Börsen etabliert haben.

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Wirkungen von Cannabis

Hanf ist ein vielseitiges Gewächs, das vollständig verwertbar ist. Dem allgemeinen Interesse gelten vornehmlich den Blüten. Diese produzieren mit THC (Tetrahydrocannabinol) und CBD (Cannabidiol) zwei bemerkenswerte Substanzen, denen einerseits berauschende und schmerzstillende Effekte attestiert werden. Zudem werden entspannende, krampflösende und entzündungshemmende Effekte angenommen.

Chancen für die Wirtschaft

Damit wird Cannabis für die pharmazeutische Industrie zum Hoffnungsträger – vor allem Roche und Novartis könnten davon profitieren. Für Züchter und Händler wie Zamnesia (https://www.zamnesia.com/de/) wird Cannabis zum grünen Gold. Sollten zudem die deutschen Bestrebungen nach einer vollständigen Legalisierung von Cannabis von Erfolg gekrönt werden, entstünde innerhalb der EU (Europäische Union) und in unserer direkten Nachbarschaft der weltweit grösste nationale Cannabismarkt.

Nicht wenige Experten erwarten daraufhin einen neuen Run auf Aktien von Unternehmen, die Cannabis als ihr Geschäftsmodell betrachten. Die Börsennotierungen von Cannabis Suisse könnten also demnächst in die Höhe schnellen.

Marktkonsolidierung

Ein ähnliches Szenario gab es schon einmal. Als 2018 Kanada und einige Bundesstaaten der Vereinigten Staaten Cannabis legalisierten, entstand ein noch nie dagewesener Boom. Es wurde ein riesiger Bedarf erwartet und unzählige Firmen aus dem Boden gestampft, die sich mit dem Anbau und dem Handel von Cannabis beschäftigten.

Allerdings überstiegen die Erwartungen die tatsächliche Nachfrage. Es wurden Flächen für den Anbau freigesetzt und eine Ernte eingefahren, welche von der Gesamtheit der Kiffer weltweit nicht weggeraucht werden konnte. Inzwischen hat sich der Markt stabilisiert. Unrentable Unternehmungen gaben genauso schnell wieder auf, wie sie gegründet wurden. Andere wurden im Zuge einer Marktkonsolidierung geschluckt und heute sind es einige wenige Player, denen zugetraut wird, sich langfristig auf dem weltweiten Cannabismarkt zu halten.

Wichtige Player und ihre Wachstumschancen

Nachdem anfangs jedes Papier blind gekauft wurde, stellen sich einige Firmen gerade neu auf. In der Gesamtheit befinden sich die Unternehmen in einer Wartestellung, denn weiterhin werden der Cannabisbranche goldene Zeiten prophezeit.

Synbiotic

Ende 2021 stiess die deutsche Cannabisaktie auf verstärktes Interesse. Die neue Regierung in Berlin hatte gerade die anstehende Legalisierung verkündet. Die Münchener möchten in Europa das “grösste Ökosystem” für Cannabisprodukte aufbauen. Dabei stehen Multimilliarden-Märkte wie Angst, Schmerz und Schlaf im Fokus. Synbiotic ging dabei Ende 2021 ein Joint Venture mit der canna.sales GmbH ein, der führenden Plattform hinsichtlich Marketing und Vertrieb von medizinischem Cannabis.

Synbiotic habe laut renommierten Analysten die für neue Märkte so wichtige Pionierarbeit geleistet und werde von positiven regulatorischen Änderungen am meisten profitieren.

Aurora Cannabis

 Aurora als Pionier des nordamerikanischen Marktes glänzt durch eine überaus breit angelegte Produktpalette. Zudem möchte man sich auf den europäischen Markt ausdehnen und plant eine riesige Produktionsstätte in Dänemark. Diese Melange begründete die fantastischen Aussichten und das Papier stieg im zweiten Geschäftsquartal 2018 um 260 %.

An diesen Erfolg denken die Kanadier derzeit sehnsüchtig zurück. Der Rückfall auf 2,64 Euro im März 2022 ernüchterte die Anleger. Bei einem Fortschreiten der nordamerikanischen Legalisierungswelle, die derzeit ins Stocken geraten ist, kann sich der Trend allerdings schnell umkehren.

Tilray

Das Hauptgeschäft der Kanadier ist medizinisches Cannabis. Im Mai 2021 wurde mit Aphria fusioniert. Auch hier war die Ankündigung der deutschen Regierung verantwortlich für einen kurzzeitigen Wertanstieg der Aktie.

Leider enttäuscht das Papier seitdem die Anleger. Daher werden die Aktien von Tilray derzeit nicht mehr zu den bevorzugten Wertpapieren im Cannabismarkt gezählt. Aber auch hier gilt, dass eine weitere Marktliberalisierung eine neue gewinnträchtige Phase einläuten dürfte.


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