Der Trick mit den Büchern

Sie lassen sich meistens leichter transportieren, leichter aufbauen und oftmals auch leichter finanzieren als seitlich geschlossene Regale: die Regale mit – bis auf ihre Trägerpfosten – offenen Seitenflächen. Allerdings haben sie einen Nachteil, der sich jedoch mit einem Trick abmildern lässt.

Pfostenregale

Der Umzug ist geschafft, die neuen Regale sind aufgebaut und vieler Menschen wahrhaft beste Freunde können ihren Transportkisten entnommen und aufgereiht werden. Stück für Stück landen sie so, angelehnt an einen der vorderen oder hinteren Pfosten, an dem extra für sie besorgten Rückzugsort. Die erste Buchreihe ist komplett, und nun geht es an die zweite – stop! Wer bislang noch keine Erfahrung mit offenen Pfostenregalen hat, könnte überrascht sein, welch dynamische Wirkung die Absicht, ein Buch nicht nur ansehen, sondern auch lesen zu wollen, auf dessen Reihenkollegen haben könnte.

Das Problem

Kaum wird einer von ihnen rausgezogen, um seiner eigentlichen Bestimmung als Buch nachzukommen – gelesen zu werden – geraten seine Kumpel in Unruhe. Und wenn sie keine ausgleichende Kraft spüren, die der des soeben entnommenen Buches entspricht, verlieren sie ihre Balance – und zwar nicht nur in der horizontalen, sondern auch noch in der vertikalen Ebene. Manche könnten sich glatt so verloren fühlen, dass sie drohen, in den Abgrund zu stürzen, auf den neuen Fussbodenbelag oder gar auf den Fuss ihres Besitzers. Daher hier ein Tipp, wie sich eine vielseitige grössere Buchgruppe auch in Pfostenregalen artgerecht halten lässt und vor gefährlichen mehrdimensionalen Disbalancen einzelner oder aller Individuen geschützt werden kann.

Die Lösung: grosse Brüder und Schwestern als Haltgeber

Suchen Sie grossformatige Bücher, die Sie eher selten benötigen und deren Rückenlänge mindestens der Gesamttiefe des Regals entspricht. Stellen Sie eines in horizontaler Lage auf ein Regalbrett gegen die zwei Pfosten. Nun können Sie Ihre Bücher auf der Linie der von Ihnen gewünschten Brettposition wie bei einem Regal mit geschlossener Seitenfüllung aufreihen. Beim letzten Streckenabschnitt stützen Sie Ihre Buchreihe-at-work mit einem horizontal gelegten Bücherstapel. So können Sie das andere seitliche Ende des Regalbrettes mit einem weiteren grossformatigen Buch (teilweise) füllen und seine Artgenossen vor Abstürzen schützen. Diese werden nun bis an das grosse gekippte Buch herangestellt – die Reihe ist komplett und sehr viel stabiler als ohne die (lose) Seitenfüllung. Ein weiterer Vorteil dieses Verfahrens ist seine räumliche Ökonomie im Hinblick auf mögliche Engpässe bei der Unterbringung von zuströmenden Büchergruppen als willkommene Hausgenossen.