Schutz und Schmuck in Einem

Bilderrahmen sind mehr als die optisch ansprechende Einfassung für Gemälde, Fotografien oder Zeichnungen. Sie erfüllen eine Reihe unterschiedlicher Aufgaben und können ganz verschiedene Funktionen aufweisen. Welche, erfahren Sie hier:

Schadensbegrenzung

Kunstwerke sind den Einflüssen ihrer Umgebung wehrlos ausgeliefert. Sie vergilben oder verbleichen durch Lichteinfall, vertrocknen bei zu niedriger Luftfeuchtigkeit oder verziehen sich durch schwankende Temperaturen. Ein optimal ausgewählter Rahmen hilft, Schäden wie diese zu verhindern. Je nach Art und Beschaffenheit des eingefassten Objektes kommen dafür verschiedene Modelle zum Einsatz:

  • Distanz-, Objekt- oder Kartenrahmen bieten Kunstwerken mit stark strukturierten oder plastisch ausgearbeiteten Oberflächen den richtigen Halt. Sie können zusätzlich mit Materialien befüllt werden und dadurch die Wirkung des eingefassten Objektes verändern.
  • Keilrahmen sind keine Einfassungen im herkömmlichen Sinne, sondern die Basis von vorbehandelter Leinwand. Nach dem Bemalen und Trocknen werden sie durch so genannte Schattenfugen-Rahmen stabilisiert. Auch sie sind keine wirklichen Einfassungen; ermöglichen es Ihnen aber, Gemälde ohne zusätzlichen Rahmen aufzuhängen.
  • Wechselrahmen kommen vorwiegend bei Kunstdrucken, Zeichnungen oder Fotos zum Einsatz. Sie bestehen aus einer Holz- oder Hartpappe-Platte, die dem Objekt und dem davor liegenden Glas Halt gibt. Mattiertes oder entspiegeltes Material gewährleistet blendfreies Betrachten.
  • Textilspann-Rahmen halten auf Stoff gedruckte Motive ganz ohne mechanische Hilfsmittel an ihrer vorbestimmten Stelle.

Effekthascherei

Zu den weiteren Aufgaben eines Rahmens gehört es, die Wirkung des eingefassten Objektes zu unterstreichen. Um das zu erreichen, kann er den Stil des Kunstwerks aufgreifen oder ihm bewusst entgegenstehen. Für die entsprechenden Effekte stehen verschiedene Formate, Materialien und Farben zur Auswahl.

Ergänzend dazu erhalten Sie so genannte Passepartouts. Die Karton- oder Papiereinlagen erfüllen innerhalb der eigentlichen Einfassung ebenfalls wichtige Aufgaben. Sie …

  • … grenzen das Objekt optisch vom Rahmen ab
  • … betonen das eingefasste Kunstwerk zusätzlich
  •  … verhindern den direkten Kontakt zu einzelnen Bestandteilen des Rahmens
  • … ermöglichen es, das Format des Objektes an die Rahmengrösse anzupassen
  • … verleihen unterschiedlichen Kunstwerken oder Rahmen ein einheitliches Konzept

Das Passepartout kann in Farbe und Struktur auf den Rahmen und das einzufassende Objekt abgestimmt werden oder selbst künstlerisch bearbeitet worden sein. Seine Öffnung sollte eine konvexe, um 45 Grad geneigte Kante aufweisen, damit kein unerwünschter Schattenwurf auf dem Bild entsteht.